Was gibt's Neues aus dem Virunga-Nationalpark?

Was gibt's Neues aus dem Virunga-Nationalpark?

17. April 2019

Schon vor etwa einem Jahr haben wir über unser exklusives Klimaschutzprojekt in der DR Kongo geschrieben: das Wasserkraftprojekt am Virunga-Nationalpark. Es hat viele positive Auswirkungen auf die gesamte Region, und in der Zwischenzeit hat sich wieder viel getan.

Highlights aus 2018

Insgesamt elf Berggorilla-Babys wurden im Laufe des Jahres geboren. Es ist sehr erfreulich, dass der Bestand stetig wächst und die Berggorillas in Virunga das erste Mal seit 1994 nicht „vom Aussterben bedroht“ sind.

Das "Virunga Energy Program", in das unser und ein weiteres Wasserkraftprojekt einwirken, liefert Elektrizität für 5.000 Haushalte und Unternehmen. Allein 400 neue Unternehmen wurden in der Region um Rutshuru gegründet, der Region, die vor einigen Jahren so fürchterlich durch die M23-Rebellengruppen getroffen wurde.

In der Nähwerkstatt der Witwen haben die Frauen 20.000 Produkte genäht. Die Einnahmen sichern sie und ihre Kinder finanziell ab.

Pläne für 2019 und die Zukunft

Es ist geplant, im Laufe des Jahres zwei weitere Wasserkraftwerke zu eröffnen: Luviro und Mutwanga II. Dadurch sollen bis zum Jahr 2030 zehn Mal mehr Haushalte und Unternehmen saubere Energie erhalten als noch im Jahr 2017. 

Der Öko-Tourismus wächst und damit steigt die Anzahl der Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt vom Tourismus profitieren. 

Auch kleinen Bauernhöfen und Fischereien kommt die neue Energieversorgung zugute. Derzeit gibt es etwa 5.000 kleine Betriebe, die beispielsweise Kakao, Kaffee und Mais anbauen. Bis zum Jahr 2030 sollen es bis zu 77.000 sein.

 

Unser Wasserkraftprojekt spart jedes Jahr 46.000 Tonnen CO2 ein. Aber noch viel mehr: all diese Nachrichten zeigen uns, welchen Beitrag es noch leistet. Neben den Berggorillas können sich auch die Bestände weiterer bedrohter Tierarten erholen und so schützt das Projekt die Artenvielfalt hier im ältesten Nationalpark Afrikas. Und es erleichtert den Anwohnern das Leben vor Ort, in einer der ärmsten Regionen der Welt. 

Titelfoto Berggorillas: Bent Stirton