Das CO2-Gesetz: der Schweizer Weg zur Klimaneutralität

Das CO2-Gesetz: der Schweizer Weg zur Klimaneutralität

30. Juni 2020

Die Schweiz macht sich auf den Weg, das Klimaübereinkommen von Paris umzusetzen

Für den Zeitraum von 2021 bis 2030 will der Schweizer Bundesrat das bisherige CO2-Gesetz totalrevidieren und dabei das Senken der CO2-Emissionen in den Mittelpunkt stellen. Sie sollen bis 2030 gegenüber 1990 um 50 Prozent abnehmen. Um dies zu erreichen, setzt der Bundesrat auf eine Kombination aus technologischem Fortschritt, strengeren Vorschriften und positiven Anreizen - vor allem, was die Emissionen im Gebäudebereich, beim Verkehr, in der Industrie und in der Landwirtschaft betrifft. Zentral wird hierbei die schrittweise Erhöhung der Abgabe auf CO2-Emissionen sein.

Diese ehrgeizige Zielsetzung und die Lenkungskraft des Gesetzentwurfs, bei dem die Einnahmen aus der CO2-Abgabe an die Bevölkerung und Unternehmen zurückverteilt werden, stösst bei einer breiten Mehrheit auf Zustimmung. Sowohl gesellschaftliche Gruppierungen als auch Wirtschaftsverbände sehen die Gesetzesrevision als sinnvolle Reaktion auf die aktuelle, Corona-bedingte Ausnahmesituation. Das Gesetz bringt Klimaschutz und Wirtschaftsförderung zusammen.

ClimatePartner begrüsst den Gesetzentwurf ebenfalls. Es hat eine wichtige Lenkungsfunktion hin zu einer insgesamt klimaneutralen Wirtschaft. Für Unternehmen, die jetzt dazu motiviert werden sollen, ihre Emissionen zu senken, ist es umso wichtiger, erstmal den eigenen CO2-Fussabdruck zu kennen. Eine CO2-Bilanz zu den Emissionen eines Unternehmens oder seiner Produkte kann darüber hinaus noch viele weitere Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Reduzierung und Vermeidung von Emissionen aufzeigen und Unternehmen so insgesamt zukunftsfitter machen.

Seit fast 15 Jahren machen wir genau dies: wir erfassen und berechnen die Emissionen von Unternehmen und ihren Produkten, können darauf aufbauend Vermeidungs- und Reduktionspotenziale identifizieren und wichtige Impulse für eine innovationsfördernde Klimaschutzstrategie liefern. Diejenigen Emissionen, die jetzt noch nicht anderweitig vermieden werden können, gleichen wir über zertifizierte Klimaschutzprojekte aus.

Mit dieser Erfahrung gelten wir seit unserer Gründung im Jahr 2006 als Pionier und sehen uns in der Schweiz dazu in sehr guter Gesellschaft: Laut Angaben des Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK zählt die Cleantech-Branche hier zu den bedeutenden Wirtschaftszweigen. Allein zwischen 2000 und 2018 ist sie schneller gewachsen als die Schweizer Gesamtwirtschaft. Ihre Wertschöpfung hat sich von 16,6 auf 30,8 Milliarden Franken praktisch verdoppelt und die Zahl der Arbeitsplätze stieg um 62 Prozent.

Und auch wir legen zu: Damit wir für die Aufgabe, die uns die Corona-Krise und der Klimawandel stellen, entsprechende Lösungen entwickeln und unseren Pionieranspruch weiter ausfüllen können, bauen wir unsere Kapazitäten und Ressourcen massiv aus. Somit wollen wir uns für den Impuls rüsten, der vom CO2-Gesetz hoffentlich ausgehen wird.