Plastik im Meer

Der Ozean ist die größte Kohlenstoffsenke unseres Planeten und absorbiert 25 % der CO2-Emissionen.

Gegen Plastikmüll im Meer und für eine starke lokale Bevölkerung

Jede Minute gelangt das Äquivalent eines Müllwagens voller Plastik in den Ozean. Das ist ein drängendes Problem. Und es ist höchste Zeit, etwas zu tun. Das Plastic Bank-Projekt hat zum Ziel, Plastikmüll abzufangen bevor er ins Meer gerät. Dazu können Menschen vor Ort Plastik sammeln und ihn für ein zusätzliches Einkommen und lebensverbessernde Leistungen eintauschen. Somit hat das Projekt positive Auswirkungen sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft. 

Wie funktioniert das genau? Im Rahmen des Projekts richtet der Projektentwickler Plastic Bank weltweit Sammelstellen an Küstenabschnitten ein, die besonders stark von Plastikverschmutzung und Armut betroffen sind. Gleichzeitig ermutigt das Projekt – oft in Armut lebende – Menschen dazu, Mitglied zu werden und Plastikmüll zu sammeln bevor er ins Meer gelangt. An den Sammelstellen können die Mitglieder Plastik zum Beispiel gegen Geld oder Leistungen wie Kranken-, Arbeits- und Lebensversicherungen, Lebensmittelgutscheine und Schulbedarf eintauschen. Das gesammelte Plastik wird gereinigt, sortiert und zu Social Plastic® recycelt, welches für Produkte und Verpackungen wiederverwendet wird. So entsteht eine Kreislaufwirtschaft. 

Aktuell ist das Projekt in sechs Ländern aktiv: in Brasilien, Ägypten, Indonesien, auf den Philippinen und in lizenzierten Zweigstellen in Kamerun und Thailand.

Das Plastic Bank-Projekt stellt ein zusätzliches Engagement im Klimaschutz dar und bringt keine verifizierten Emissionsreduktionen hervor. Daher kombinieren wir dieses Projekt mit einem zertifizierten Klimaschutzprojekt.

Plastik Recycling in Indonesien

Warum ist Meeresschutz wichtig?

Die Ozeane haben einen großen Einfluss auf das Klima, denn sie absorbieren 25 % aller CO2-Emissionen und fangen 90 % der überschüssigen Wärme auf, die durch diese Emissionen entsteht. Darüber hinaus erzeugen sie etwa 50 % unseres Sauerstoffs und helfen, das Klima zu regulieren, indem sie Wärme vom Äquator zu den Polen transportieren. 

Aufgrund menschlicher Eingriffe sind die Ozeane stark bedroht. Der Klimawandel schädigt Korallenriffe, die Überfischung erschöpft unsere Fischbestände und durch Landwirtschaft kommen zu viele Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor ins Meer, was zu toten Zonen führt. Darüber hinaus finden jährlich rund 12 Millionen Tonnen Plastik, oft über Flüsse, in unsere Ozeane. Einmal im Meer, gefährdet Plastik die marinen Ökosysteme. Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr eine Million Seevögel und 100.000 Meeressäugetiere, weil sie Plastikteile verschlucken oder sich darin verheddern. 

Plastikverschmutzung ist besonders in Entwicklungsländern ein Problem, weil es dort oft keine angemessene Abfallentsorgung gibt. Hier setzt dieses Projekt an.

Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs)

SDG 1 keine Armut

SDG 1: Keine Armut

Die Mitglieder erhalten ein faires und stabiles Einkommen für das gesammelte Plastik. Das Projekt bietet zusätzliche Anreize und lebensverbessernde Leistungen wie eine Krankenversicherung, eine Arbeitsversicherung und Lebensmittelgutscheine.

sdg 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Das Projekt schafft Voll- und Teilzeitstellen für Menschen in einigen der ärmsten Ländern der Welt und hält sich dabei an Arbeits- und Menschenrechte. Für den Transport, die Verarbeitung und den Versand von Social Plastic®-Rohstoffen arbeitet das Projekt mit lokalen Partnern zusammen, um so die lokale Wirtschaft zu stärken. Unter Social Plastic® versteht man recyceltes Plastik, das gesammelt wurde bevor es das Meer erreichen konnte und das für Produkte und Verpackungen wiederverwendet wird.

Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Social Plastic®- Rohstoffe werden in die Lieferketten internationaler Unternehmen integriert, wodurch dort weniger Neukunststoffe gebraucht werden. Das Social Plastic®- oder Projektlogo auf den Produkten der Partner hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern, verantwortungsvolle Kaufentscheidungen zu treffen.

sdg 14 Leben unter Wasser

SDG 14: Leben unter Wasser

Das Projekt versucht, Plastikmüll abzufangen, bevor er ins Meer gerät. Dazu werden Sammelstellen eingerichtet, die sich in einem Umkreis von 50 km von der Küste befinden oder an Flüssen, die ins Meer fließen. Plastik im Meer verursacht eine Vielzahl von Problemen für Tiere, Menschen und die Umwelt. Schätzungen zufolge ist Plastik im Meer für den Tod von über einer Million Seevögeln und 100.000 Meeressäugern pro Jahr verantwortlich, weil sie Plastikteile verschlucken oder sich darin verheddern. In diesen Schätzungen nicht enthalten sind die Verluste an biologischer Vielfalt durch die Zerstörung von Lebensräumen und Brutstätten. Mikroplastik verursacht Giftstoffe im Meer und gelangt schnell in die Nahrungskette.

SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Der Projektentwickler hat den UN SDG Action Award 2019 erhalten. Denn das Projekt vernetzt Stakeholder auf wirkungsvolle und innovative Weise miteinander. So führt es die politischen Veränderungen herbei, die für die Verwirklichung der SDGs erforderlich sind. Gleichzeitig stellt das Projekt dabei das Vertrauen zwischen Bürgerinnen und Bürgern und Institutionen auf allen Ebenen wieder her.

Mehr Informationen zum Plastic Bank-Projekt

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In unserem Impact Report erhalten Sie noch mehr Informationen zu unserem Projekt für plastikfreie Ozeane. Erfahren Sie, welche positiven Auswirkungen das Projekt hat und lernen sie die Menschen kennen, die davon profitieren.

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Tabletbild vom Plastic Bank Impact Report