Beste Carbon Accounting Software 2025
16. Oktober 20257 Funktionen, die aus Daten echten Klimaschutz machen
Viele Nachhaltigkeitsverantwortliche haben ähnliche Schwierigkeiten: verstreute Excel-Sheets, unvollständige Lieferantendaten, ständig neue Reporting-Pflichten. Während die Erwartungen an transparente Klimaberichterstattung steigen, fehlen oft Zeit, Ressourcen und Systeme.
Dabei liegt gerade hier enormes Potenzial. Denn wer Emissionen systematisch erfasst und berechnet, schafft die Grundlage, sie gezielt zu senken – und das Vertrauen von Kund:innen, Investor:innen und Mitarbeitenden zu gewinnen.
Mit der richtigen Carbon Accounting Software behalten Unternehmen den Überblick über ihre Emissionen – und gewinnen Entscheidungs¬sicherheit für ihre nächsten Schritte in der Dekarbonisierung.
Doch welche ist die beste Carbon Accounting Software 2025? Und welche Funktionen sind wirklich nützlich?
Von Tabellen zu Transparenz: Was Carbon Accounting Software leistet
Definition
Carbon Accounting Software unterstützt Unternehmen dabei, Treibhausgasemissionen (THG) in den Scopes 1 bis 3 zu berechnen und zu berichten. Sie verknüpft Verbrauchsdaten mit Emissionsfaktoren, identifiziert Hotspots und erstellt auditfähige Reports.
Gerade in der EU wird das unverzichtbar: Die EU-CSRD-Richtlinie verpflichtet die großen Unternehmen zu einer Offenlegung ihrer Emissionen. Dafür braucht es skalierbare, belastbare Systeme, die Reporting und Reduktionsstrategie zusammenbringen.
7 Funktionen, die Carbon Accounting Software haben muss
Der Markt entwickelt sich schnell, es hat sich in den letzten Jahren eine Menge bei der CO2-Berechnung getan. Diese wichtigen Kriterien helfen Ihnen, die Lösung zu erkennen, die nicht nur Daten erfasst – sondern Dekarbonisierung vorantreibt.
1. Scope 1, 2 und 3 auch in komplexen Organisationen abbilden
Mehrstandorte, Tochtergesellschaften, internationale Lieferketten – gute Software bildet das alles ab und schafft Überblick auch dort, wo die Strukturen der Organisation sehr komplex sind.
Die beste Carbon Accounting Software erfasst Emissionen in Scope 1, 2 und 3 – inklusive Lieferkettendaten für Scope 3. Tools zur Lieferant:innen-Einbindung erleichtern Datensammlung und Validierung entlang der Wertschöpfungskette.
Bis zu 90 Prozent der Emissionen entstehen bei manchen Unternehmen in Scope 3 – wer sie nicht erfasst, steuert am größten Hebel vorbei.
2. Produktlebenszyklen abbilden
Emissionen für Product Carbon Footprints (PCF) werden nach Produktlebenszyklus erfasst. Ob Cradle-to-Gate oder Cradle-to-Grave: Entscheidend ist, dass Sie Ihre Organisations- und Produktstrukturen nach Anwendung erfassen können. Denn dafür können unterschiedliche Systemgrenzen gefordert sein: fragt Ihr Kunden Ihre PCFs für seine Scope-3-Erfassung an, braucht er möglicherweise die Daten für Cradle-to-Gate, also für die Herstellung bis zum Verlassen Ihres Fabriktors. Wenn Sie für Ihre Produkte einen Klimabeitrag leisten oder eine Zertifizierung anstreben, sind wiederum auch die Emissionen für Ausgangslogistik, Nutzung und Entsorgung notwendig (Cradle-to-Grave).
3. Einfache Datenerfassung und Einbindung der Lieferketten ermöglichen
Hilfreich sind intuitive Dashboards, Bulk-Uploads und strukturierte Workflows, die effiziente Datenerfassung ermöglichen – auch über tausende Datenpunkte hinweg. Führende Software sieht längst Zugänge für Lieferanten vor, die ihre Daten selbst angeben. So können Sie einheitliche Standards vorgeben und die zugelieferten Leistungen und Produkte nach Emissionen vergleichen. Es ist im System idealerweise auch Raum für lieferantenspezifische Informationen und Feedbackschleifen.
4. Datenqualität und Plausibilität sicher stellen
Die Daten sind die Grundlage jedes Berichts und jeder Klimastrategie. Moderne Plattformen kombinieren automatisierte Plausibilitätsprüfungen, Expert:innen-Validierung auf Datenqualität und durchgängige Daten-Verlässlichkeit sowie Zugriff auf region- und branchenspezifische Emissionsfaktoren – etwa über die ClimatePartner Emission Factor Database (EFDB) mit mehr als 50 000 Faktoren weltweit. Primärdaten werden bevorzugt, Methoden um Datenlücken zu schließen, müssen verlässlich und konservativ sein, damit die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz durch SBTi steigen. Annahmen, Datenquellen und Systemgrenzen werden vollständig dokumentiert und sind offen einsehbar.
5. Regulatorische Konformität und Transparenz
Eine starke Software unterstützt Sie bei Regulatorik und bei den Frameworks, die Sie erfüllen und einhalten müssen oder zu denen Sie sich freiwillig verpflichten. So zum Beispiel kann der CP Hub CSRD-konforme CCF-Reports oder SBTi-compliant Reports erstellen. Wo notwendig, gibt die Software auch automatische FLAG-Splits (für SBTi) aus, managed ESRS E1.5 und E1.6-Daten und stellt auditfähige Exportformate bereit. Damit sind Ihre Reports jederzeit prüfungsbereit.
Was bei jeder Klimaschutzstrategie zählt, ist transparente Kommunikation. Wenn die Software dies unterstützt und dazu Daten und Errungenschaften glaubwürdig nachweisen kann, hilft dies Unternehmen bei der Kommunikation mit ihren Kund:innen und Stakeholdern.
6. Analyse und Reduktion planen
Die beste Software liefert nicht nur Daten, sondern Erkenntnisse: Hotspot-Analysen, Szenarien und Reduktions-Roadmaps zeigen, wo Maßnahmen den größten Effekt haben – innerhalb des Unternehmens und in der Lieferkette.
Idealerweise bietet die Plattform direkt Möglichkeiten, die erfassten Emissionen zu adressieren und Klimaschutzprojekte außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette zu unterstützen, etwa für Beyond Value Chain Mitigation (BVCM), wie sie die SBTi empfiehlt.
7. Flexibilität und Expert:innen-Support bereitstellen
Der ideale Mix aus Nutzung der Software im eigenen Rhythmus, und flexibler Kombination mit Beratung durch Expert:innen: Unternehmen können CCFs und PCFs eigenständig berechnen und sich bei allen Schritten und Prozessen persönlich und durch Fachwissen unterstützen lassen, zum Beispiel bei komplexen Scope-3-Projekten. So ist das System für alle nutzbar – vom KMU bis zum Konzern.
Die besten Anbieter für Carbon Accounting Software 2025
ClimatePartner Hub – Struktur, Daten, Klimaschutz: Die Basis für systematische Dekarbonisierung
Der ClimatePartner Hub bietet alle zentralen Funktionen einer zeitgemäßen Carbon Accounting Software. Unternehmen können ihre Daten selbst hochladen oder sich von Expert:innen begleiten lassen. KI ordnet Daten automatisch zu, prüft Plausibilität und liefert sofort Ergebnisse.
Die Plattform erstellt SBTi-relevante und CSRD-konforme Berichte, visualisiert Fortschritte im Zeitverlauf, integriert Lieferant:innen, verknüpft Beiträge zu Klimaschutzprojekten und ermöglicht transparente Kommunikation – inklusive ClimatePartner ID und öffentlich nachvollziehbarer Projektseiten.
So wird der ClimatePartner Hub zur echten End-to-End-Lösung für Dekarbonisierung – geeignet für mittelständische Unternehmen ebenso wie für internationale Konzerne.
Watershed – Auditfähige Daten für Großunternehmen
Watershed ist eine Plattform für Nachhaltigkeitsmanagement, die Unternehmen bei der Berechnung, Berichterstattung und Reduktion ihrer Emissionen unterstützt. Ihre Stärke liegt in der Kombination aus prüfungsreifer Datenqualität und effizientem Workflow, der Regulatorik und Dekarbonisierungsplanung miteinander verbindet.
Die Software integriert sich in verschiedene Geschäftssysteme, um Daten automatisch zu erfassen, und bietet vollständige Unterstützung bei der Offenlegung nach CSRD, SEC und TCFD.
Für große, regulierte Unternehmen oder multinationale Konzerne mit komplexen Lieferketten ist Watershed eine umfassende, compliance-fähige Lösung.
Plan A – Dekarbonisierung mit TÜV-zertifizierter Methodik
Das Berliner Unternehmen Plan A kombiniert CO₂-Bilanzierung mit Reduktionsplanung. Die Plattform ermöglicht Unternehmen, sowohl Corporate Carbon Footprints (CCF) als auch Product Carbon Footprints (PCF) zu berechnen und Reduktionsszenarien zu modellieren.
Mit TÜV-zertifizierten Methoden schafft Plan A wissenschaftliche Genauigkeit und Glaubwürdigkeit und legt den Fokus auf klare Reduktions-Roadmaps.
Für Unternehmen, die eine zertifizierte, handlungsorientierte Lösung suchen, ist Plan A eine starke Option.
Persefoni – Für Berichterstattung und regulatorische Anforderungen
Persefoni ist auf assurance-fähige Emissionsberichte spezialisiert. Die Plattform unterstützt Unternehmen und Finanzinstitute bei der Erfüllung anspruchsvoller Offenlegungspflichten wie CSRD und ISSB-Standards.
Ein besonderes Merkmal ist der AI Copilot, der Nutzer:innen durch den Prozess führt und Anomalien erkennt. Mit dem Fokus auf Daten-Governance, Nachvollziehbarkeit und regulatorische Konformität eignet sich Persefoni besonders für börsennotierte Unternehmen, Konzerne und Finanzdienstleister, die verlässlich berichten müssen.
Sweep – Kooperation entlang der Wertschöpfungskette
Das Pariser Unternehmen Sweep bietet eine Plattform, mit der Organisationen Emissionen entlang ihrer Wertschöpfungskette abbilden und steuern können. Die Software gewährleistet, dass Datenerfassung und Berichte mit internationalen ESG-Standards und Regularien übereinstimmen.
Sweep fördert Zusammenarbeit und Transparenz: Aufgaben lassen sich entlang der Lieferkette zuweisen und verfolgen, wodurch Klimaschutz zu einer gemeinsamen Verantwortung wird.
Für Unternehmen, die Wert auf Team- und Lieferketten-Kollaboration legen, bietet Sweep eine intuitive Lösung.
Greenly – Einstieg und Skalierung leicht gemacht
Greenly ist eine SaaS-Lösung für Carbon Accounting, die speziell auf die unterschiedlichen Reifegrade und Branchen von Unternehmen zugeschnittene Pakete anbietet.
Mit der Plattform können Unternehmen ihren Corporate Footprint berechnen, Hotspots identifizieren und Ergebnisse kommunizieren. Die Reports sind kompatibel mit internationalen Standards wie CSRD, CDP und TCFD.
Für Unternehmen, die eine benutzerfreundliche, praxisorientierte Lösung mit fundierter Methodik und Expert:innen-Support suchen, bietet Greenly einen flexiblen Einstieg in das Thema.
Checkliste: So erkennen Sie die beste Carbon Management Software
Unternehmensstruktur | Abbildung von Standorten, Gesellschaften |
Systemgrenzen | Volle Erfassung von Scope 1 bis 3 inkl. Lieferkettendaten, flexible Festlegung von Produkt-Lebenszyklus-Phasen |
Datenerfassung | Massenuploads, Multi-User-Zugriff, KI-Unterstützung, Lieferantenintegration |
Regulatorische Konformität | CSRD-, SBTi-, GHG-Protocol-Alignment, Audit-Reports, FLAG-Split bei SBTi |
Datenqualität | Automatisierte Plausibilitätsprüfung, Unterstützung von Primärdaten, Emissionsfaktoren-Datenbank |
Analyse und Reduktion | Hotspot-Analysen, Szenarien, Fortschritts-Tracking |
Flexibilität und Support | Softwarenutzung und Expert:innenbegleitung, skalierbar für KMU und Konzerne |
Wirkung über CO₂ hinaus | Verbindung zu verifizierten Klimaschutzprojekten, Biodiversität, SDGs |
Fazit: Aus Daten wird Fortschritt
Die beste Carbon Accounting Software liefert nicht nur Zahlen, sondern Orientierung. Sie macht Klimaschutz im Unternehmen planbar – und zeigt, wo Maßnahmen wirklich Wirkung entfalten.
Mit dem ClimatePartner Hub erhalten Unternehmen nicht nur präzise Daten, sondern auch strategische Begleitung, um daraus Fortschritt zu schaffen: messbar, nachvollziehbar, wirksam.
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