Klimaschutz (Climate change mitigation)

Klimaschutz Definition

Klimaschutz bezeichnet Maßnahmen, die die Emission von Treibhausgasen (THG) in die Atmosphäre vermindern oder verhindern. Ziel ist es, das Ausmaß und die Geschwindigkeit der globalen Erwärmung zu begrenzen - im Einklang mit internationalen Zielvorgaben wie dem Pariser Klimaabkommen. Klimaschutz ist entscheidend, um die Konzentration von THG zu stabilisieren und die größten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden. Laut IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) gelingt das durch Emissionsminderungen an der Quelle oder durch Erhöhung der CO₂-Aufnahme in Kohlenstoffsenken.

Wie unterscheidet sich Klimaschutz (mitigation) von Anpassung (adaption)? 

Beide Ansätze sind wichtig, verfolgen aber unterschiedliche Ziele. Klimaschutz bekämpft die Ursache - also die Treibhausgasemissionen. Anpassung reduziert die Schadensanfälligkeit gegenüber Klimafolgen (z. B. Meeresspiegelanstieg, Hitzewellen). Klimaschutz ist langfristig angelegt und soll künftigen Schaden verhindern. Adaption beschäftigt sich damit, bereits eingetretene oder wahrscheinlich eintretende Folgen zu bewerkstelligen, etwa durch Deichbau oder hitzeresistente Saatgut Sorten. Wie MIT Climate feststellt, erfordern erfolgreiche Klimastrategien oft beide Ansätze parallel.

Zentrale Strategien für Klimaschutz

Zum Klimaschutz gehören sektorspezifische wie auch übergreifende Maßnahmen. Laut UNDP sind die dringendsten und wirkungsvollsten Strategien dafür:

  • Umstieg auf erneuerbare Energien (Solar, Wind, Wasser)
  • Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden, Industrie und Verkehr
  • Kohleausstieg und Verringerung fossiler Brennstoffe
  • Elektrifizierung des Verkehrs und Ausbau emissionsarmer Mobilität
  • Schutz und Wiederaufforstung von Wäldern und anderen Kohlenstoffsenken
  • Reduktion von Methan und anderen besonders wirkungsstarken Treibhausgasen

Darüber hinaus gehören Verhaltens- und Systemänderungen dazu - etwa Ernährungsumstellungen oder Kreislaufwirtschaftsmodelle -, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette senken.

Technologien für Klimaschutz

Neben politischen Maßnahmen und Verhaltensänderungen spielen Technologien eine wichtige Rolle, um emissionsintensive Ansätze in Energie, Industrie und Landnutzung zu ersetzen oder zu verbessern. Beispiele dafür sind:

  • Carbon capture and storage (CCS): Erfassung von CO₂ an der Quelle und Speicherung oder Nutzung in Industrieprozessen.
  • Direct air capture (DAC): Direkte Entfernung von CO₂ aus der Atmosphäre.
  • Produktion von grünem Wasserstoff: Erzeugung mit erneuerbarem Strom als sauberer Energieträger.
  • Smart-Grid-Technologien: Effizientere Verteilung und Integration erneuerbarer Energien.
  • Niedrig-CO₂-Industrieverfahren: etwa emissionsärmere Zement-, Stahl- und Chemieproduktion.

Für das Erreichen der mittelfristigen Ziele des Pariser Klimaabkommens sind solche Technologien besonders in schwer zu dekabonisierenden Sektoren wichtig.

Klimaschutz und Dekarbonisierung

Ein zentraler Baustein des Klimaschutzes ist die Dekarbonisierung: die Reduktion von CO₂-Emissionen in Energiesystemen, Industrieprozessen und Lieferketten. Dekarbonisierung bedeutet, CO2-intensive (fossile) Brennstoffe durch CO2-ärmere (erneuerbare) Alternativen zu ersetzen, den Energieeinsatz zu optimieren und Produktdesign sowie Rohstoffbeschaffung zu überdenken. In vielen Unternehmens- und Politikzusammenhängen wird „Dekarbonisierung“ als Kurzform für Klimaschutz-Maßnahmen verwendet, die sich speziell auf die Vermeidung und Reduktion von CO₂ fokussieren.

Klimaschutz und CSRD (ESRS E1)

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verlangt, dass Unternehmen ihre Klimaschutz Aktivitäten unter ESRS E1 - Climate Change offenlegen. Dazu gehören:

  • Emissionsminderungsziele und der Fortschritt bei deren Erreichung
  • Emissionsdaten zu Scope 1, Scope 2 und Scope 3
  • Klimagerechte Transitionspläne
  • Übereinstimmung mit dem 1,5°C Ziel des Pariser Klimaabkommens

Für Unternehmen im Geltungsbereich der CSRD ist Klimaschutz Pflicht und muss mit klaren Daten und Strategien - häufig über Dekarbonisierungsprogramme - belegt werden.

Klimaschutz und Dekarbonisierung praktisch umsetzen - wie ClimatePartner unterstützt

ClimatePartner hilft Unternehmen, aus Klimaschutz messbare Resultate zu machen: von CO₂-Berechnungen und Dekarbonisierungsstrategien über konkrete Reduktion der Emissionen bis hin zu finanziellen Klimabeiträgen. Wir unterstützen Sie zudem bei regulatorischen Anforderungen wie CSRD und ESRS E1 (Klimaziele, Transition Plans, Scope-1–3-Daten) und der entsprechenden Berichtspflicht.

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