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9. Dezember 2022Münchner Wiesnwirte, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und ClimatePartner setzen sich für den Wald im Münchner Umland ein: Ziel ist es, den jetzigen Fichtenreinbestand in einen klimabeständigeren Laubmischwald umzuwandeln.
Die Teilnehmenden der Baumpflanzaktion Ende November (v.l.): Jan Schüssler (ClimatePartner), Sebastian Kuffler, Konstantin Schottenhamel, Christian Schottenhamel, Kathrin Wickenhäuser-Egger, Susanne Geimann, Michael Schottenhamel, Katharina Kammers (ClimatePartner), Thomas Luff, Christian Luff, Helena Scholz (ClimatePartner)
© Helmut Swoboda
Das regionale Waldschutzprojekt startete Ende November mit einer Baumpflanzaktion im Deisenhofer Forst, südlich von München. Mit Spaten und dicker Winterkleidung ausgestattet, pflanzten die Wiesnwirte gemeinsam mit einem Team von ClimatePartner und Vertretern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rotbuchensetzlinge. Insgesamt wurden an diesem ersten Tag der Aktion 20 Setzlinge gepflanzt, 1300 sollen es im Laufe des nächsten Jahres werden. Mit der Umwandlung des heimischen Fichtenreinbestands in einen Laubmischwald soll der Wald im Münchner Umland an den Klimawandel angepasst werden, denn Laubmischwälder sind bei den sich verändernden Klimabedingungen stabiler als reine Fichtenwälder.
Die Aktion ist eingebettet in das Klimaschutzengagement der Münchner Wiesnwirte. Gemeinsam mit ClimatePartner haben die Wirte die Emissionen ihres Festzeltbetriebs berechnet, von der Mass und dem Hendl bis zum Stromverbrauch. Diese Emissionen reduzieren die Festzelte kontinuierlich, etwa durch den Einsatz von Ökostrom, Lieferanten aus der Region und das Angebot von immer mehr fleischlosen Gerichten.
Je nach Höhe ihres restlichen Fußabdrucks unterstützen die Wirte zertifizierte Klimaschutzprojekte, die dieselbe Menge an Emissionen an einer anderen Stelle der Welt einsparen. Zum Beispiel ein Waldschutzprojekt in Kolumbien: 1.150.200 Hektar tropischer Regenwald werden hier vor der Abholzung bewahrt, und damit die Biodiversität erhalten. Das Projekt bietet zudem Bildung, Gesundheitsversorgung, sanitäre Einrichtungen, Ernährungssicherheit und weitere soziale Leistungen für die lokale Bevölkerung. So gilt der Festzeltbetrieb als klimaneutral.
v.l. Helena Scholz (ClimatePartner), Christian Schottenhamel und Konstantin Schottenhamel
© Helmut Swoboda
Zusätzlich zur Erfassung, Reduktion und zum Ausgleich der Emissionen des Festzeltbetriebs, möchten sich die Wiesnwirte auch für den regionalen Klimaschutz engagieren. Deshalb finanzieren sie pro Tonne CO2 ihres Festzeltbetriebs die Pflanzung eines Baums im Münchner Umland. Bisher sind die Zelte Schottenhamel, Käfer Wiesn-Schänke, Fischer Vroni, Kufflers Weinzelt, Münchner Stubn, Poschner’s und Schützenlisl an der Aktion beteiligt. Vielleicht sind es nächstes Jahr sogar schon einige mehr.