ClimatePartner und Aera starten die “Africa Energy Access Carbon Cooperation”

ClimatePartner und Aera starten die “Africa Energy Access Carbon Cooperation”

22. Februar 2023
  • Programm für Klimaschutzprojekte fördert den Ausbau erneuerbarer Energien in den am wenigsten entwickelten Gebieten Afrikas  

  • Projekte sind auf finanzielle Unterstützung von Unternehmen angewiesen 

  • Der Energiebedarf in Afrika wird bis 2030 voraussichtlich um 40% steigen 

ClimatePartner startet gemeinsam mit der Aera Group S.A.S., einem der größten Entwickler hochwertiger Klimaschutzprojekte, das Programm “Africa Energy Access Carbon Cooperation”. Das Programm will neuartige Erneuerbare-Energie-Projekte in verschiedenen Ländern Afrikas vorantreiben und fördert Finanzierungen im Rahmen des freiwilligen Kohlenstoffmarktes. ClimatePartner und Aera zielen dabei vor allem auf die am wenigsten entwickelten Länder und bislang unterversorgte Märkte ab.   

Während Aera geeignete Projekte identifiziert und ihren Zertifizierungsprozess unterstützt, wird ClimatePartner diese in sein Gesamtportfolio zertifizierter Klimaschutzprojekte aufnehmen und seinem globalen Kundenstamm anbieten. Dies ermöglicht es Unternehmen, sich im Rahmen ihrer Klimastrategie an der Finanzierung von Klimaschutzprojekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu beteiligen. Die neuen Projekte werden dazu beitragen, die Versorgung und Verfügbarkeit erneuerbarer Energie durch den Verkauf sicherer und verlässlicher, verifizierter Emissionsreduktionen (Carbon Credits) auszubauen. Dies soll vor allem in Ländern stattfinden, in denen erneuerbare Kraftwerke ein großes Potenzial haben.  

Geplant ist zunächst eine Größenordnung von 900.000 t  CO2-Äquivalenten, die in den nächsten drei Jahren durch die Projekttätigkeit vermieden oder eingespart werden. Alle entsprechenden Emissionsreduktionen werden nach dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard von Verra verifiziert. Die verifizierten Emissionsreduktionen sollen durch 10 verschiedene Projekte generiert werden, die in verschiedenen Ländern Afrikas und unter verschiedenen Technologien für erneuerbare Energien (Wind, Solar und kleine Wasserkraftwerke) durchgeführt werden.    

Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass im Jahr 2021 in Afrika 4 % mehr Menschen ohne Strom leben als im Jahr 2019. Darüber hinaus wird erwartet, dass die dortige Energienachfrage in der Industrie, im Güterverkehr und in der Landwirtschaft bis 2030 um fast 40 % steigen wird. Zudem wird die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf voraussichtlich 2,5 Milliarden Menschen anwachsen. Es ist daher von größter Bedeutung, den steigenden Energiebedarf des Kontinents mit klimafreundlichen Infrastrukturen zu decken und Strom erzeugen, ohne dabei die Treibhausgasemissionen weiter zu erhöhen.  

Erneuerbare Energien sind heute in vielen Regionen auf dem Vormarsch und die Technologiekosten sinken. In mehreren afrikanischen Ländern werden diese erneuerbaren Energien jedoch nur langsam oder aufgrund technischer, administrativer oder finanzieller Hindernisse noch gar nicht eingesetzt. Die Erzeugung und der Verkauf von verifizierten Emissionsreduktionen können das dahintersteckende Potenzial freisetzen und unterstützen.  

Durch die Beteiligung an der Finanzierung dieser Projekte können Unternehmen nicht nur einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten, sondern auch ihre eigenen Klimaziele mit zusätzlichem Mehrwert im Sinne der nachhaltigen Entwicklung anreichern. 

Fabrice Le Saché, Executive Chairman & Co-Founder, Aera erklärt: “Wir freuen uns, gemeinsam mit ClimatePartner diese Kooperation ins Leben zu rufen. Die Systematik bei Carbon Credits und Emissionsreduzierungen ist inzwischen bestens bekannt. Wir möchten daher zusätzlich auf die positiven Auswirkungen der Projekte vor Ort hinweisen. Durch unsere Initiative erhalten 10 wegweisende Erneuerbare-Energien-Projekte in einigen der am wenigsten versorgten Länder* direkte finanzielle Unterstützung."  

Moritz Lehmkuhl, CEO & Mitbegründer, ClimatePartner: "Erneuerbare Energien nehmen in vielen Teilen der Welt an Fahrt auf. Es ist daher umso wichtiger, dass alle Länder einen fairen Zugang zu diesen Technologien erhalten. Wir setzen uns dafür ein, die Erzeugung von Energie vor allem in den Ländern zu dekarbonisieren, denen es an Ressourcen für eine zügige Transformation fehlt. Klimagerechtigkeit ist nicht nur eine moralische Pflicht, sondern auch unser bestes Instrument für effiziente Klimaschutzmaßnahmen. Wir freuen uns, diese Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner Aera, dem bisher aktivsten Akteur im Bereich Klimaschutz in Afrika, zu starten".  

Lehmkuhl weiter: "Außerdem freuen wir uns darauf, unseren Kunden hochwertige, verifizierte Emissionsreduktionen, die durch diese Projekte entstehen, zur Verfügung stellen zu können. Mit diesen Projekten können sie ihre Klimastrategien mit effektiven und transparenten Maßnahmen ergänzen."  

 *In der Startphase sind die Projektländer Namibia, Mauretanien, Kamerun und Mauritius.