Der Bundespresseball: Klimaschutz auf dem Parkett

20. November 2025

Einmal im Jahr bringt der Bundespresseball Persönlichkeiten aus Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft im Berliner Hotel Adlon Kempinski zusammen. Seit 1951 veranstaltet die Bundespressekonferenz e. V. den Ball, bei dem es längst nicht nur um Glanz und Glamour geht. Der Bundespresseball steht für die Stärkung von Demokratie und Pressefreiheit. Darüber hinaus legen die Veranstalter großen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt.

Klimaschutz als feste Größe 

Seit 2019 arbeitet der Bundespresseball mit ClimatePartner zusammen, um die Veranstaltung möglichst nachhaltig zu gestalten. Im Fokus stehen dabei: 

  • CO₂-Emissionen präzise erfassen,
  • Emissionen vermeiden und reduzieren
  • Klimaschutzprojekte unterstützen

Was einst als freiwilliges Engagement begann, ist heute integraler Bestandteil der Eventstrategie. Das Erfolg ist messbar: Seit der ersten CO2-Bilanz im Jahr konnte der Ausstoß deutlich reduziert werden, von 288 Tonnen auf 172,9 Tonnen im Jahr 2025. Klimaschutz wird seither konsequent mitgedacht, von der Planung bis zur Umsetzung.

Von Anfang an systematisch geplant 

Die Zusammenarbeit mit ClimatePartner beginnt frühzeitig. Bereits in der Planungsphase werden alle relevanten Emissionsdaten strukturiert erfasst: von Energie und Catering bis zur Anreise der rund 2.300 Gäste. Mithilfe eines digitalen Tools, gezielter Beratung und bewährter Templates entsteht eine belastbare CO₂-Bilanz, die als Grundlage für konkrete Reduktionsmaßnahmen dient.

Ein zentrales Element ist die aktive Einbindung der Gäste. Bei der Anmeldung geben sie an, mit welchem Verkehrsmittel sie anreisen: Bahn, Auto, Flugzeug oder Fahrrad. Die berechneten Emissionen werden in greifbare Vergleiche übersetzt: 98 kg CO₂ entsprechen etwa 105 Maschinenwäschen bei 60 °C oder 8 kg Rindfleisch. So wird der eigene Fußabdruck nachvollziehbar und der Ball selbst ein Impuls für bewussteres Handeln.

Maßnahmen mit Wirkung:

Das Ganze im Kleinsten erblicken

Der jährliche CO₂-Fußabdruck bildet die Grundlage für Maßnahmen, die in Planung, Gestaltung und Ablauf sichtbar werden.

Mobilität und Einbindung der Gäste

  • Abfrage der Anreiseart bei der Registrierung zur individuellen CO₂-Berechnung
  • Emissionsvergleich zur Sensibilisierung
  • DB Event-Ticket: Sondertarif in Kooperation mit der Deutschen Bahn

Veranastaltungsdesign und Austattung

  • Gastronomie mit Fokus auf regionale Produkte
  • Druckprodukte auf umweltfreundlichem Gmund-Papier (Papier aus Recyclingmaterial, Produktion mit Ökostrom, 8-fache Wasserwiederverwendung)

Zusammenarbeit mit umweltbewussten Dienstleistern 

Seit vielen Jahren arbeitet der Bundespresseball mit der Agentur KALUZA + SCHMID zusammen, die in eigener Verantwortung umfassende Nachhaltigkeitsmaßnahmen umsetzt: 
 

  • Geliehene Möbel: langlebig, reparierbar, wiederverwendbar
  • Verschnittmaterialien werden gespendet
  • Dekoration mit Trockenblumen, eigene Trocknung
  • Schnittblumen werden zu Dünger verarbeitet
  • Umstieg auf LED-Kerzen für stimmungsvolles Licht ohne Energieverschwendung 

Klimaschutzprojekte als Teil der Verantwortung

In Höhe der verbleibenden Emissionen unterstützt der Bundespresseball ausgewählte Klimaschutzprojekte aus dem ClimatePartner-Portfolio. Diese Projekte leisten nicht nur einen Beitrag zur weltweiten Emissionsminderung, sondern fördern zugleich soziale Entwicklung, Biodiversität und den Ausbau erneuerbarer Energien in verschiedenen Regionen der Welt.

So verbindet der Bundespresseball lokales Handeln mit globaler Wirkung und macht deutlich, dass Verantwortung nicht an der eigenen Veranstaltungstür endet.

 

„Eine Veranstaltung wie der Bundespresseball, der sich für Pressefreiheit und Demokratie einsetzt, muss auch in der praktischen Umsetzung Verantwortung zeigen. Demokratische Werte wie Transparenz und Gerechtigkeit enden nicht bei der inhaltlichen Ausrichtung – sie zeigen sich auch im Umgang mit unserer Umwelt. Die Zusammenarbeit mit ClimatePartner hilft uns, diesen Anspruch messbar, nachvollziehbar und wirksam umzusetzen.“ 

– Tim Szent-Iványi, Geschäftsführer der Bundespresseball GmbH