Wizz Air hebt mit Klimadaten ab

Ein Unternehmen mit klarem Ziel

Wizz Air ist eine europäische Ultra‑Low‑Cost‑Fluggesellschaft mit Sitz in Ungarn. Das Unternehmen betreibt 231 Airbus A320- und A321‑Flugzeuge und verbindet fast 200 Destinationen in 55 Ländern. Mit einem durchschnittlichen Flottenalter von 4,7 Jahren zählt Wizz Air zu den jüngsten Flotten in Europa. Im Geschäftsjahr 2025 meldete die Airline CO₂‑Emissionen von 52,2 Gramm pro Revenue Passenger Kilometre der niedrigste Wert unter den großen europäischen Wettbewerbern.*

Eine Branche mit Verantwortung

Flugverkehr ist CO₂-intensiv. Daher trägt die Luftfahrtbranche eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz. Für Wizz Air besteht die Herausforderung darin, Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig bezahlbare Mobilität zu gewährleisten.

Zudem kann die Airline viele Faktoren nicht direkt beeinflussen: die begrenzte Verfügbarkeit und die hohen Kosten nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF), der langsame Fortschritt bei neuen Flugzeugtechnologien und unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen je nach Markt.

Vor diesem Hintergrund war für Wizz Air wichtig, mit konkreten, datenbasierten Maßnahmen heute Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig den Grundstein für langfristige technologische Fortschritte zu legen.

Deshalb suchte Wizz Air einen erfahrenen Partner für verlässliche Emissionsdaten und transparente CO₂-Berichterstattung. 

Transparenz als Grundlage für Klimaschutz

Transparenz bildet die Grundlage für fundierte Entscheidungen. Durch die Zusammenarbeit mit ClimatePartner stellt Wizz Air sicher, dass ihre CO₂-Berechnungen konsistent, verlässlich und gemäß den aktuellen Standards durchgeführt werden. So kann die Airline ihre Emissionen über die Jahre präzise nachverfolgen und darauf aufbauend eine solide Dekarbonisierungs-Roadmap entwickeln.

Konkrete Maßnahmen zur Emissionsreduktion

Wizz Air hat das ehrgeizige Ziel definiert, die CO₂-Emissionen pro Passagierkilometer bis 2030 gegenüber 2020 um 25 % zu senken.

Dafür setzt die Airline auf drei zentrale Säulen:

Flottenerneuerung

Der ständige Austausch der Flugzeuge gegen moderne, treibstoffeffizientere Modelle ist ein Schwerpunkt. Im Vergleich zu älteren Flugzeugen (A321ceo) verbraucht der moderne A321neo deutlich weniger Treibstoff. Dank moderner Triebwerke und Winglets („Sharklet™“-Flügelenden) erreicht der A321neo bis zu 20 % höhere Effizienz pro Sitzplatz. Bis Ende des Geschäftsjahrs 2025 waren bereits 66 % der Flotte auf „neo“-Technologie umgestellt.

Betriebliche Effizienz

Effizienz steckt im Tagesgeschäft: optimierte Flugplanung, leichtere Bauteile, Verfahren wie „single-engine taxing“ und angepasstes Flügel-Setup beim Start zur Reduktion des Luftwiderstands. Dadurch spart Wizz Air laufend ca. 2,15 % Treibstoff ein. Darüber hinaus nutzt die Airline Datenanalyse und KI-gestützte Tools (z. B. von StokJet), um zusätzliche Einsparpotenziale in Echtzeit zu identifizieren. 

Nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF)

Der großflächige Einsatz von SAF ist derzeit noch limitiert, Wizz Air unterstützt jedoch aktiv deren Entwicklung. So investiert die Airline in zwei Forschung- und Entwicklungsprojekte: eines im Vereinigten Königreich (zur Produktion von Flugkraftstoff aus Klärschlamm) und eines in den USA (zur skalierbaren SAF-Produktion). Gleichzeitig arbeitet Wizz Air mit Lieferanten wie OMV, Neste, Mabanaft/P2X und Cepsa zusammen, um sich auf kommende Blending-Vorgaben vorzubereiten und langfristig Zugang zu nachhaltigen Kraftstoffen zu sichern.

Messbarer Fortschritt und ein klarer Weg nach vorn

Mit der verifizierten CO₂‑Bilanz hat Wizz Air kürzlich eine Dekarbonisierungs‑Roadmap definiert, wobei das Geschäftsjahr 2024 als Bezugsjahr dient. Das Carbon‑Accounting von ClimatePartner lieferte die Grundlage zur Festlegung dieses Referenzjahres.

Die Airline erfasst ihre Emissionen jährlich und berichtet über den Fortschritt in Richtung des 2030‑Reduktionsziels. Auch 2025 gehörte Wizz Air weiterhin zu den effizientesten Airlines Europas und behielt seine niedrige CO₂‑Intensität pro Passagierkilometer bei.***

Blick nach vorn: Der Schwerpunkt liegt auf einem verstärkten Einsatz von SAF, sobald die Verfügbarkeit steigt, und auf weiteren Verbesserungen der operativen Effizienz durch Technologie und Daten. Verlässliche Kennzahlen und transparente Berichterstattung bleiben entscheidend, um den Klimaeinfluss der Airline zu reduzieren und messbaren Fortschritt in der Branche zu zeigen.
 

© Wizz Air

„Unsere Partnerschaft mit ClimatePartner hat die Tiefe unserer Treibhausgas‑Berechnungen deutlich erhöht und unterstützt unser fortwährendes Engagement für hochwertige Klimaberichterstattung. Ihre Expertise ergänzt unsere internen Anstrengungen und hilft uns, mit den sich wandelnden Erwartungen an Transparenz und Nachhaltigkeit Schritt zu halten.“

— Zsuzsanna Dimeny, Sustainability Team Manager, Wizz Air Group

* Basierend auf den zuletzt öffentlich zugänglichen Angaben zur Emissionsintensität für das Geschäftsjahr 2025. Bitte beachten Sie, dass sich Berichtszeiträume unterscheiden können und die Zahlen und Zeiträume daher nicht vollständig übereinstimmen müssen.

** Die CO₂‑Emissionsintensität wird typischerweise als Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid (CO₂) pro Einheit der Transportleistung gemessen. In der Luftfahrt ist die gebräuchlichste Kennzahl CO₂ pro Revenue Passenger Kilometre (CO₂/RPK).

 *** Basierend auf den zuletzt öffentlich verfügbaren Angaben zur Emissionsintensität für das Geschäftsjahr 2025 und Anerkennung in der Branche durch Cirium und Airline Economics. Bitte beachten Sie, dass sich Berichtszeiträume unterscheiden können und die Zahlen und Zeiträume daher nicht vollständig übereinstimmen müssen.