Was ist der digitale Produktpass (DPP) der EU?
Der digitale Produktpass ist ein zentraler Bestandteil der EU-Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR). Er liefert detaillierte Informationen über den gesamten Produktlebenszyklus: von Produktion und Materialien bis hin zu Umweltauswirkungen und Entsorgung.
Der digitale Produktpass schafft Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette und unterstützt den Übergang der EU zur Kreislaufwirtschaft.
Jeder digitale Produktpass enthält Angaben zu:
- Herstellungsort und -verfahren
- verwendete Materialien
- der Umweltbilanz (z.B. CO2-Fußabdruck)
- Recycling und fachgerechter Entsorgung - wie das Produkt wiederverwertet oder sicher entsorgt werden kann
Wen betrifft der digitale Produktpass?
Der digitale Produktpass gilt für alle Produkte, die auf dem EU-Markt angeboten werden. Dies ist unabhängig davon, ob sie von Herstellern, Importeuren, Händlern oder Einzelhändlern verkauft werden. Auch wenn Ihr Unternehmen außerhalb der EU ansässig ist: Sobald Ihre Produkte in die EU gelangen, müssen Sie die Anforderungen erfüllen.
Für Verbraucher:innen bedeutet der digitale Produktpass Zugang zu mehr Produktinformationen. Das ermöglicht fundiertere und nachhaltigere Kaufentscheidungen.
Anforderungen an den digitalen Produktpass
Jeder digitale Produktpass muss:
- Digital bereitgestellt werden
- Frei zugänglich sein - etwa per QR-Code, Barcode, NFC oder Seriennummer
- Eindeutig einem Produkt zugeordnet sein
- Während der gesamten Produktlebensdauer verfügbar bleiben
- Mit anderen digitalen Produktpässen kompatibel sein
Umweltinformationen im digitalen Produktpass
Neben den erforderlichen Daten zur Umweltbilanz des Produkts, die 16 verschiedene Wirkungskategorien umfasst, ist der Product Carbon Footprint (PCF) ein zentraler Bestandteil. Er erfasst die Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus - von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und den Transport bis zur Entsorgung.
Umsetzung des digitalen Produktpasses und priorisierte Produktgruppen
Bis 2030 gilt der digitale Produktpass für jedes Produkt. Die Europäische Kommission hat in ihrem Arbeitsplan 2025–2030 folgende Sektoren priorisiert:
- Textilien und Bekleidung
- Möbel
- Reifen und Matratzen
- Eisen und Stahl
- Aluminium
- IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie)

Zeitplan für den digitalen Produktpass
- 18. Juli 2024: ESPR- und DPP-Verordnungen treten in Kraft
- Bis Dezember 2025: Europäische Kommission veröffentlicht DPP-Standards
- 19. Juli 2026: Verbot der Vernichtung bestimmter unverkaufter Konsumgüter
- Bis 2030: Digitaler Produktpass wird für alle Produkttypen verpflichtend
Warum Product Carbon Footprint-Berechnungen wichtig sind
Wettbewerbsvorteil: Schaffen Sie Vertrauen, indem Sie Verantwortung für Ihre Emissionen übernehmen.
Kosten senken: Ohne Berechnung keine Optimierung. Eine PCF-Analyse macht Effizienzpotenziale sichtbar.
Lieferkette vorbereiten: Teilen Sie Ihre Produktdaten proaktiv – so sind Sie ESG- und Einkaufsanforderungen einen Schritt voraus.
Mit ClimatePartner zum Product Carbon Footprint
Der digitale Produktpass verändert, wie Produkte in der EU hergestellt, vermarktet und überwacht werden. Die Vorbereitung beginnt jetzt.
ClimatePartner unterstützt Unternehmen aller Branchen dabei:
- Product Carbon Footprints zu berechnen und zu verifizieren
- Auf steigende ESG- und Lieferketten-Offenlegungsanforderungen zu reagieren
Warten Sie nicht bis 2030. Entwickeln Sie Ihre Strategie für Produkttransparenz heute.