MTB-World Cup - Letzte Etappe im Val di Sole in Italien wird klimaneutral

MTB-World Cup - Letzte Etappe im Val di Sole in Italien wird klimaneutral

29. August 2022

Mountainbike-Profis sind naturverbunden, das müssen sie auch. Denn für ihren Sport brauchen sie die intakte Berglandschaft. Wenn vom 2. bis 4. September die weltbesten Mountainbiker für die letzte Etappe des MTB-World Cups in Val die Sole an den Start gehen, dann können sie zwar nicht siegesgewiss, aber sicher sein: Es wurde alles getan, um dieses letzte Rennen des World Cups klimafreundlich zu gestalten.

Das Val di Sole liegt nordwestlich von Trient im italienischen Trentino. Ein Großteil des Gebietes steht unter Naturschutz. Die Landschaft ist geprägt von Bergen, Wildbächen und Wäldern. Hier findet das große Finale des MTB-Weltcups statt.

Zwar gilt der Radsport als eine der klimafreundlichsten Sportarten, doch auch bei auch bei Radsportveranstaltungen fallen unweigerlich CO2-Emissionen an. Um die Auswirkungen des Mountainbike-Events auf Natur und Klima möglichst gering zu halten, arbeiteten die Organisatoren mit ClimatePartner zusammen. Gemeinsam berechneten sie die Emissionen, die durch die Veranstaltung entstehen. Sie berücksichtigten dabei die Übernachtungen der Teams, das Catering, den lokalen Transport und die Anreise der Athleten. Auf die Anreise fällt mit 94,8 % der größte Anteil der erzeugten Emissionen.

Nach der Berechnung der Emissionen ist der zweite und wichtigste Schritt die Reduktion und Vermeidung der Emissionen. Die Veranstalter planen hierfür folgende Maßnahmen für das Event:

  • Verzicht auf Plastikflaschen durch die Installation von Auffüllstationen und die Verteilung von wiederverwendbaren Wasserflaschen an alle Teilnehmenden
  • Verarbeitung lokaler Zutaten für die Mahlzeiten vor Ort
  • Verwendung von kompostierbarem Besteck und Geschirr
  • Bereitstellung der Mahlzeiten nach Bedarf zur Verhinderung von Lebensmittelverschwendung
  • Nachhaltiges Abfallmanagement
  • Unterkünfte des Personals, der Athleten und ihrer Teams in unmittelbare Nähe zum Veranstaltungsort.

Die restlichen Emissionen gleicht der Veranstalter durch die Investition in zwei Klimaschutzprojekte aus: Sauberes Trinkwasser in Sierre Leone sowie Wasserkraft in der Demokratischen Republik Kongo.

„Wir wollen ein Zeichen dafür setzen“, so der Direktor des Tourismusverbandes Val di Sole, Fabio Sacco, „wie wichtig es ist, dass Verantwortliche für große Sport- und Tourismusveranstaltungen über Treibhausgasemissionen nachdenken. Die Alpenregionen bekommen die Auswirkungen des Klimawandels von Jahr zu Jahr stärker zu spüren. Wegschauen ist weder weitsichtig noch sinnvoll für die Zukunft unserer Täler.“