Projektentwicklung aus erster Hand: Unsere Klimaschutzexperten im internationalen Einsatz

30. März 2022

Über den gesamten März besuchten unsere Experten für Klimaschutzprojekte - Dr. Sascha Lafeld, Head of Carbon Offset and Green Energy bei ClimatePartner, sowie Shuvani Thapa, Nirmal Beura und Bhushan Trivedi - verschiedene Projekte in Indien, Nepal und auf Sri Lanka. Die Klimaschutzprojekte werden alle von ClimatePartner in enger Kooperation mit lokalen Implementierungspartnern entwickelt und umfassen verschiedenste Technologien zur Einsparung von CO2-Emissionen.  

Seidenraupen für den Klimaschutz 

„Das Spannende an unseren Klimaschutzprojekten ist, dass es viele verschiedene Technologien gibt, wie Treibhausgase reduziert werden können. Und immer wieder wird die Synergie aus Klimaschutz und nachhaltigen Entwicklungszielen deutlich“, so Sascha Lafeld. „Wir waren zum Beispiel bei unserem Aufforstungsprojekt in Jharkhand in Indien. Hier pflanzen wir mithilfe unserer Partner vor Ort Arjuna Bäume auf ehemals verdorrtem Land. Gleichzeitig sind diese Bäume aber auch das Zuhause von Seidenwürmern. Die daraus resultierende Seidenproduktion und -verarbeitung bringt der Region wirtschaftliche Stabilität und fördert insbesondere die Erwerbsmöglichkeiten von Frauen. Das ist ein Mehrwert, der weit über die Emissionsreduktion hinaus geht.“    

ClimatePartner Carbon Offset Project Development
Seidenproduktion und -verarbeitung bringen wirtschaftliche Stabilität und fördern die Beschäftigungschancen von Frauen.

Mikroenergiekredite für mehr Energieeffizienz 

So sieht es auch Bhushan Trivedi. Der Experte für Klimaschutzprojekte mit sozialem Impact berichtet mit Begeisterung von seinem neuen ClimatePartner-Projekt, bei dem durch die Vergabe von Mikroenergiekrediten gezielt der Kauf von energieeffizienten Produkten wie Kochöfen, Solarleuchten und Wasserfilter gefördert wird. „Diese Produkte reduzieren signifikant den Bedarf an Feuerholz als emissionsreiche Energiequelle. So werden einerseits Treibhausgase reduziert, andererseits wird durch den Verkauf der Produkte die lokale Wirtschaft gestärkt, die ansässigen Unternehmen erhalten Schulungen. Und zugleich sorgen die Energieprodukte für eine langfristige finanzielle, zeitliche und gesundheitliche Entlastung der Haushalte. Da greift alles ineinander.“ 

Energieeffiziente Kochöfen verringern den Bedarf an Brennholz.

Mangrovenaufforstung 

Wiederum eine ganz andere Technologie prüfte Nirmal Beura in Sri Lanka. Hier wird ClimatePartner gemeinsam mit lokalen Partnern ein sogenanntes „Blue Carbon“-Projekt entwickeln und so die Wiederaufforstung von Mangroven vorantreiben. Fast 80 Prozent des Mangrovenbestands wurde durch den Krieg, Abholzung und Viehzucht zerstört, dabei sind Mangroven enorm wichtig für das Klima und für die Bevölkerung Sri Lankas. Mit dem neuen Projekt, welches nach dem Verified Carbon Standard zertifiziert werden soll, werden landesweit 4.000 Hektar mit Mangroven aufgeforstet und so mithilfe der finanziellen Investition von ClimatePartner der Klima- und Naturschutz einen Schritt weitergebracht.  

ClimatePartner Carbon Offset Project Development
Mangroven sind wichtig für das Klima und für die lokale Bevölkerung.

Projekte mit sozialem Mehrwert 

Auch Shuvani Thapa aus dem ClimatePartner Projektentwicklungsteam ist gerade unterwegs: In Nepal bereist sie verschiedene Regionen, um für ClimatePartner neue Projektentwicklungsmöglichkeiten mit hohem sozialem Mehrwert zu identifizieren. Sauberes Trinkwasser und effiziente Kochöfen sollen hier in Zukunft für eine Entlastung der Haushalte sorgen, die derzeit noch weite Wege zurücklegen müssen um genügend Feuerholz als Energiequelle zu haben. So soll durch die neuen Projekte zusätzlich die Gesundheit und das Klima geschützt werden: Weniger Feuerholz bedeutet nämlich auch weniger schädliche Emissionen und Rauch.  

ClimatePartner Carbon Offset Project Development
Auch unsere Klimaschutzprojekte in Nepal haben stets einen sozialen Mehrwert.

Für Sascha Lafeld sind Projektbesuche wie diese unverzichtbar: „Der Besuch bei unseren Klimaschutzprojekten nimmt bei ClimatePartner einen enorm hohen Stellenwert ein. Hier haben wir die Möglichkeit, hautnah die Entwicklung unserer Projekte zu verfolgen, uns mit unseren Partnern vor Ort auszutauschen und sehr transparent zu dokumentieren, wie unsere Projekte funktionieren. Zusätzlich können wir den Impact unserer Projekte mit eigenen Augen sehen, können mit Projektteilnehmenden sprechen und miterleben, wie die Projekte ihr Leben verbessern. Es ist toll, dass dies nun wieder in diesem Rahmen möglich ist.“ Und so ist auch der nächste Projektbesuch bereits geplant: Im April will das ClimatePartner-Projektentwicklungsteam weitere Projektinitiativen in Asien besuchen.