Climate Action Awareness Report 2022
Wie stehen Verbraucher zu Klimaschutz in Unternehmen und nachhaltigem Konsum?

- Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
- Verbrauchern ist das Klima wichtig und sie möchten ihre Gewohnheiten klimafreundlich gestalten
- Verbraucher gehen davon aus, dass viele Produkte und Dienstleistungen klimaneutral sein können
- Klimalabels dienen als Orientierung bei nachhaltigem Konsum
- Verbraucher fordern, dass Unternehmen handeln und transparent kommunizieren
- Unternehmen müssen die Erwartungen der Verbraucher an Klimaschutzmaßnahmen erfüllen
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Die wichtigste Erkenntnis zur Verbraucherstudie in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) gleich vorweg: Klimaschutz ist für Verbraucherinnen und Verbraucher von großer Bedeutung.
Die Umfrage zeigt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher nach einer Erklärung Treibhausgas-Emissionen und den Ausgleich verstehen, Klimalabel erkennen, richtig interpretieren und sie als Orientierungshilfe für ihre Kaufentscheidungen nutzen.
Diese Erkenntnisse führen zu einer klaren Handlungsempfehlung für Unternehmen: Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten von Unternehmen, dass sie Verantwortung übernehmen, Klimaschutzmaßnahmen umsetzen und transparent kommunizieren.
Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:
74% der DACH-Befragten halten die Themen Klimawandel und Klimaschutz für wichtig bis sehr wichtig |
45% der DACH-Befragten möchten auf das Reisen mit dem Flugzeug verzichten |
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60% der DACH-Befragten ist die Kennzeichnung durch ein Klimalabel bei der Kaufentscheidung wichtig bis sehr wichtig |
53% der DACH-Befragten halten es für wahrscheinlich, dass Lebensmittel und Getränke klimaneutral sein können |
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77% der DACH-Befragten sehen es als wichtig bis sehr wichtig an, dass Unternehmen Verantwortung im Klimaschutz übernehmen |
Verbrauchern ist das Klima wichtig und sie möchten ihre Gewohnheiten klimafreundlich gestalten
Klimawandel und Klimaschutz ist für Verbraucherinnen und Verbraucher von großer Bedeutung. Für 74% der DACH-Befragten ist das Thema Klimawandel wichtig bis sehr wichtig (Top 2). Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sind sie bereit ihre Gewohnheiten und ihr Konsumverhalten zu ändern.
Mit 45% ist der Anteil der DACH-Befragten, der auf das Reisen mit dem Flugzeug verzichten möchte, größer als der internationale Durchschnitt. Dafür haben im Vergleich zum internationalen Durchschnitt weniger DACH-Befragte (35%) angegeben, dass sie das Fahren oder das Besitzen eines Autos mit Verbrennungsmotor aufgeben möchten.
Verbraucher gehen davon aus, dass viele Produkte und Dienstleistungen klimaneutral sein können
Im internationalen Vergleich sind die Befragten in den DACH-Ländern deutlich überzeugter, was die Möglichkeit der Herstellung klimaneutraler Produkte angeht. 53% der DACH-Befragten gehen davon aus, dass Lebensmittel und Getränke klimaneutral sein können, und 51% der DACH-Befragten denken das Gleiche über Papierprodukte. Von einigen Industrien sind die DACH-Befragten nicht ganz überzeugt, wie Veranstaltungen. Mögliche Gründe hierfür könnten sein, dass diese Industrien generell als weniger klimaneutral wahrgenommen werden, sie ihre Klimaschutzmaßnahmen noch nicht effektiv genug kommunizieren oder sie einfach noch keine großen Anstrengungen im Bereich Klimaschutz unternommen haben.
Klimalabels dienen als Orientierung bei nachhaltigem Konsum
60% der DACH-Befragten finden ein Label zu Klimaneutralität oder Klimafreundlichkeit beim Einkauf wichtig bis sehr wichtig (Top 2). Das beweist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Klimalabels wahrnehmen.
Darüber hinaus dient ein Klimalabel als Orientierungshilfe bei der Kaufentscheidung. Fast die Hälfte der Befragten (49%) findet, dass ein Klimalabel deutlich zeigt, dass ein Unternehmen Verantwortung für den Klimaschutz übernimmt.
Verbraucher fordern, dass Unternehmen handeln und transparent kommunizieren
Das Ergebnis könnte nicht eindeutiger sein: 77% der DACH-Befragten haben angegeben, dass es ihnen wichtig bis sehr wichtig (Top 2) ist, dass Unternehmen Verantwortung im Klimaschutz übernehmen.
Eine transparente Kommunikation ihrer Klimaschutzmaßnahmen ist dabei entscheidend für Unternehmen. 64% der DACH-Befragten hält Transparenz und die Möglichkeit, die Klimaschutzmaßnahmen eines Unternehmens nachzuvollziehen, für wichtig bis sehr wichtig (Top 2) bei der Wahl eines nachhaltigen Produkts.
Ein Klimalabel kann ein Mittel sein, um die Verbraucherinnen und Verbraucher über den CO2-Fußabdruck eines Produkts sowie die ergriffenen Maßnahmen zur Reduzierung, Vermeidung und zum Ausgleich von Emissionen zu informieren.
Unternehmen müssen die Erwartungen der Verbraucher an Klimaschutzmaßnahmen erfüllen
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Corporate Climate Action (Klimaschutzmaßnahmen von Unternehmen) immer mehr zu einem Begriff wird, der für eine Klimaschutzstrategie und Maßnahmen steht, die nachvollziehbar und klar sind.
Trotz vieler anderer Themen, die unsere täglichen Kaufentscheidungen beeinflussen, wollen sich Verbraucherinnen und Verbraucher für den Klimaschutz engagieren und durch ihre Kaufentscheidungen ihren Teil dazu beitragen. Unternehmen sollten diese Bereitschaft verstehen und eine ganzheitliche Klimaschutzstrategie umsetzen. Klimaschutz erfordert kurz-, mittel- und langfristige Strategien mit konkreten Maßnahmen, denn Klimaschutz ist ein Marathon, kein Sprint.
Methodik:
Im Jahr 2022 hat ClimatePartner das Marktforschungsinstitut Appinio beauftragt, Verbraucherinnen und Verbraucher aus zehn Ländern zu ihrer Wahrnehmung und ihrem Bewusstsein für Klimaschutz in Unternehmen zu befragen. Die Aussagen dieses Reports beruhen auf den Antworten von 2513 Verbraucherinnen und Verbrauchern ab 14 Jahren aus Deutschland (DE), Österreich (AT) und der Schweiz (CH). Die obenstehenden Ergebnisse bilden den Durchschnitt dieser drei Länder ab (DACH).
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