Pariser Abkommen

Pariser Abkommen

Was ist das Pariser Abkommen?  

Das Pariser Abkommen ist ein wegweisendes internationales Abkommen zum Klimawandel. Es wurde 2015 von 196 Ländern angenommen und ist der erste Vertrag, der allen Parteien rechtsverbindliche Ziele für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen vorgibt. Das übergeordnete Ziel des Pariser Abkommens ist klar: die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau, idealerweise auf nur 1,5°C. Um dies zu erreichen, soll bis Mitte des 21. Jahrhunderts eine Treibhausgasbilanz erreicht werden, die gleich Null ist. 

Zusammenfassung des Pariser Abkommens   

Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, schreibt das Pariser Abkommen sowohl den Industrie- als auch den Entwicklungsländern national festgelegte Beiträge (Nationally Determined Contributions - NDCs) vor. In den NDCs halten die einzelnen Länder fest, wie sie ihre Treibhausgasemissionen im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens reduzieren. Zusätzlich zu diesen Mitigationsstrategien sollten die NDCs auch Anpassungsmaßnahmen und Initiativen zur Erreichung der 17 Ziele der Nachhaltigkeit (SDGs) umfassen.    

Darüber hinaus schafft das Pariser Abkommen einen Rahmen, indem die Industriestaaten den Globalen Süden finanziell, technologisch und mit Kapazitäten unterstützen. Der Globale Norden erklärte sich bereit, dem Globalen Süden von 2020 bis mindestens 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für den Bereich Klima zur Verfügung zu stellen. Zudem wurde ein Schwerpunkt auf den Bereich Anpassung gelegt, da diese unverhältnismäßig großen Auswirkungen auf das Leben der Schwächsten (MAPA) hat, insbesondere im Globalen Süden.   

Wie funktioniert das Pariser Abkommen?  

Um die Fortschritte zu verfolgen, wurde mit dem Pariser Abkommen ein erweiterter Transparenzrahmen (Enhanced Transparency Framework - ETF) geschaffen. Darin werden die ergriffenen Mitigations- und Anpassungsmaßnahmen berichtet und überprüft sowie die geleistete oder erhaltene Unterstützung abgebildet. Diese Informationen fließen in die globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake - GST) ein. Die erste GST läuft von 2021 bis 2023. Dieser Prozess wird anschließend in Fünfjahreszyklen wiederholt, um den gemeinsamen Fortschritt bei der Erreichung der langfristigen Klimaziele zu messen. Im Idealfall wird dies zu einer Neubewertung und Anpassung der NDCs führen, um höchstmögliche Ziele zu erreichen.   

Es war ein langer Prozess, bis eine Übereinstimmung gefunden wurde und es zum Pariser Abkommen kam. Die NDCs werden deshalb selbstständig von den nationalen Regierungen festgelegt. Sie sind somit kein völkerrechtliches Mandat, wohl aber die Berichterstattungs- und Überprüfungsprozesse.  

Darüber hinaus müssen verschiedene Herausforderungen bewältigt werden. Ein Ersatz für den Clean Development Mechanism (CDM) muss geschaffen und das Problem der Verluste und Schäden, die durch den Klimawandel entstehen muss auf künftigen Konferenzen der Vertragsparteien (COP) bewältigt werden.   

Was hat das Pariser Abkommen erreicht?  

Das Pariser Abkommen ist so wichtig, da es einen Durchbruch im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel darstellt. Im Gegensatz zum Vorgänger, dem Kyoto-Protokoll, unterscheidet das Pariser Abkommen nicht zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Stattdessen kommen alle Länder zusammen, um auf das 1,5°C-Ziel hinzuarbeiten. Die Vereinigten Staaten, die größte Volkswirtschaft der Welt und einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen, sind unter Präsident Donald Trump aus dem Pariser Abkommen ausgestiegen, da er behauptete, es würde der US-Wirtschaft schaden. Präsident Joe Biden signalisierte jedoch gleich an seinem ersten Tag im Amt seine Absicht, den Klimawandel zu bekämpfen, indem die USA wieder in das Pariser Abkommen eintraten.  

Wichtig ist auch festzuhalten, dass die internationale Gemeinschaft derzeit viele Ziele des Pariser Abkommens nicht einhält. So reichen die auf der COP26 in Glasgow beschlossenen Übereinkommen nicht aus, um das 2°C-Ziel einzuhalten. Diese und andere Probleme muss die Weltgemeinschaft angehen, wenn die im Pariser Abkommen formulierten Ziele erreicht werden sollen.   
 


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